Alois Wind

Alois Wind

Pfarrer Alois Wind, geboren in seinem Heimatort Kaiserstuhl, studierte nach Besuch der aargauischen Kantonsschule Theologie in Tübingen und bestand 1868 unter Augustin Keller das theologischer Staatsexamen in Aarau.

Nach Absolvierung des Priesterseminars Solothurn wurde er vom Bischof Lachat zum Priester geweiht und hielt am 4. Juli 1869 in Kaiserstuhl Primiz.

Am 25. August kam er als Stütze des kränklichen Pfarrers Brunner nach Jonen. Als dieser die Pfarrei verliess, wurde er am 16. Januar 1870 einstimmig als Parrverweser gewählt und am 26. Mai vom Kammerer Birchmeier in Lunkhofen installiert. Am 19. August 1894 feierte er das silberne und am 10. August 1919 das goldene Priester- und Pfarrjubiläum mit Festgottesdienst am Vormittag und Jugendfest am Nachmittag.

Das Priesterkapitel Bremgarten wählte ihn am 7. August zum Kammerer und am 19. Februar 1914 zum Dekan. Unter seiner Leitung wurde im Jahre 1888 das Jonental renoviert, im Jahre 1910 die Kirche vergrössert. Er setzter sich ein für den Bau der Wasserversorgung im Jahre 1902 und für eine Einführung einer Reusstalbahn und amtete als Präsident der Elektrizitätsgesellschaft.

Die Gemeinde Jonen ernannte ihn am 12. Januar 1908 zu ihrem Ehrenbürger. Seine Freizeit nutzte er zu lokalhistorischen Arbeiten, die seiner Heimat Kaiserstuhl und dem Kelleramt galten.

Nach kurzer Krankheit starb er 1922. Bei seinem letzten Gang am 11. März vom Pfarrhaus in die Kirche und zum Grab begleitete eine gewaltige Menschenmenge den liebenswerten Pfarrer, der sein ganzes Priesterleben der Pfarrei Jonen geschenkt hat.


(Quelle: Biographisches Lexikon des Kantons Aargau 1803-1957, Aarau 1958.)